In meinem Beratungsalltag hat sich in den letzten 30 Jahren zunehmend das Thema der Verdauungsbeschwerden als Haupt- oder Nebendiagnose, manchmal auch nur beiläufig in einem Nebensatz erwähnt, manifestiert. Eine grosse Anzahl Menschen leiden unter einem geblähten Bauch, Schmerzen, Durchfall oder Verstopfung und man kann sicher sagen, dass der Verdauungstrakt von der modernen Medizin über lange Zeit etwas stiefmütterlich behandelt wurde. Glücklicherweise ändert sich das jetzt und in den letzten Jahren wurde zu diesem Thema viel wissenschaftliche Forschung betrieben. Gefühlt wöchentlich erscheinen ebenfalls neue Patientenratgeber, wovon es manche sogar auf die Bestsellerlisten schaffen.

Leider ist nicht jede dieser Publikationen auch wirklich hilfreich für die Betroffenen. Sie ersetzen auch nicht die Beratung durch eine Fachperson, welche oft in detektivischer Kleinarbeit helfen kann, den richtigen Ansatz für die Behandlung zu finden. Es ist nämlich durchaus so, dass für die genannten Verdauungsbeschwerden eine Erklärung und oft auch ein Behandlungsansatz gefunden werden kann, meistens jedoch nicht innerhalb kurzer Zeit. Oft liegt die Ursache – komplett unsichtbar für alle bildgebenden Untersuchungsmethoden – in einer bakteriellen Überwucherung des Dünndarms durch Bakterien, die zwar nicht grundsätzlich krank machen, jedoch nicht in den Dünndarm gehören und verschiedene Beschwerden auslösen können.

Paradoxerweise machen sich diese Beschwerden dann nicht nur als klassische Verdauungsprobleme bemerkbar, sondern können den ganzen Körper betreffen, z.B. als Kopf- oder Gliederschmerzen oder im Sinne einer Mastzellreaktion («Histaminintoleranz»).

Die gute Nachricht ist, dass es auch Möglichkeiten gibt, um nach sorgfältiger Vorabklärung gegen diese unerwünschte Besiedelung des Dünndarms vorzugehen. Deshalb kann es sich – auch nach einer Odyssee von Abklärungen – lohnen, nochmals einen Anlauf zu nehmen um der Ursache auf die Spur zu kommen und die möglichen Massnahmen in Angriff zu nehmen.

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